„Am Ende einer langen Geschichte des Redens von Gott scheint die Verlegenheit heute zur Ausweglosigkeit geworden zu sein. Man weiß nicht nur nicht, wie man von Gott zu reden hat, sondern man fragt darüber hinaus, ob man von ihm überhaupt reden kann“ (Eberhard Jüngel).
Die Theologie blickt in der Tat auf eine lange Geschichte des Redens von Gott zurück, die sich um zwei Fragekreise dreht – ob Gott ist (die Frage seiner Existenz) und wie Gott ist und handelt (die Frage seines Wesens). Das Proseminar möchte in diese Thematik anhand ausgewählter historischer und gegenwärtiger Entwürfe einführen und sich so auch mit der "Ausweglosigkeit" in der Gegenwart auseinandersetzen. Unter anderem werden wir uns deshalb in einem ersten Teil mit Gottesbeweisen und Gotteskritik auseinandersetzen und in einem zweiten Teil über Gottes Wesen nachdenken: Gott als Vater, als Schöpfer, als Allmächtiger als Liebe etc. Dabei soll auch die Frage nach der natürlichen Theologie vorkommen.
Gleichzeitig soll eine allgemeine Einführung in die Dogmatik erfolgen und zentrale dogmatische Begriffe und Vorstellungen erläutert werden. |