Kommentar |
Die institutionalisierte frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung unterlag in Deutschland in den vergangenen zwei Jahrzehnten einem gesellschaftlichen Wandel, der auch politisch und ökonomisch motiviert ist, zu veränderten Vorstellungen und Realitäten des Aufwachsens von Kindern in Familien und Einrichtungen geführt hat und neue Anforderungen an die Professionalität pädagogischer Fachkräfte stellt. Die Vorlesung skizziert diese gesellschaftlichen Entwicklungen, ihre Beweggründe und Auswirkungen sowie damit verbundene Bilder vom Kind und ordnet sie in einen größeren Kontext ein. Des weiteren zeigt die Vorlesung auf, wie sich auch in der Forschung die Perspektive auf und Wahrnehmung von Kindern verändert hat und wie sich dies in den jeweiligen Zugängen zum Gegenstand und der forschungsmethodischen Umsetzung spiegelt. Unterschiedliche Forschungsansätze werden hinsichtlich ihrer theoretischen Grundannahmen, Potenziale und Limitationen diskutiert. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen was eine erziehungswissenschaftliche Kindheitsforschung charakterisiert. |