Kommentar |
Neben den großen katholischen Fürstbistümern prägten im 17. und 18. Jahrhundert die zu Brandenburg-Preußen gehörenden Territorien die politische Landkarte Westfalens. Die Grafschaften Mark und Ravensberg fielen 1609/1614 an die Hohenzollern, 1650 kam im Gefolge des Westfälischen Friedens das Fürstbistum Minden hinzu. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts folgte noch die kleine Grafschaft Tecklenburg. Zentrale Frage des Seminars wird es sein, auf welche Weise die genannten westfälischen Territorien in den Territorienkomplex der Hohenzollern integriert wurden. In welchem Verhältnis standen Zentralstaat auf der einen, die Stände der Territorien auf der anderen Seite? Das Seminar wird ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der staatlichen Verwaltung im 18. Jahrhundert legen (Kriegs- und Domänenkammern). Weiterhin werden Merkantilpolitik, Kirchen- und Schulpolitik sowie die Sozialgeschichte der bürgerlichen und adligen Funktionseliten thematisiert.
Die Veranstaltung findet im Sitzungszimmer des Instituts für vergleichende Städtegeschichte, Königsstr. 46, statt. |
Literatur |
Literatur: Werner Freitag, Konsensualer Zentralismus? Die Grafschaft Ravensberg von 1647 bis 1719, in: Manfred Groten u.a. (Hg.), Der Jülich-Klevische Erbstreit 1609. Seine Voraussetzungen und Folgen, Düsseldorf 2011, S. 225-240; Karl Spannagel, Minden und Ravensberg unter brandenburgisch-preußischer Herrschaft von 1648-1719, Hannover 1894; Hermann Tümpel (Hg.), Minden-Ravensberg unter der Herrschaft der Hohenzollern, Bielefeld/Leipzig 1909; Aloys Meister (Hg.), Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen, 2 Bde., Dortmund 1909. |
Bemerkung |
Die Anmeldelisten liegen am 17.7. - 28.7.,jeweils 10-12 Uhr im Sekretariat (Raum 35) aus.
Zweite Anmeldephase: Die Anmeldelisten liegen am 25.9. - 6. 10., jeweils 10-12 Uhr im Sekretariat (Raum 35) aus. |