Das Mittelalter gilt allgemein als eine unfriedliche und gewalttätige Zeit. Bewaffnete Konflikte waren in der Tat eher die Regel als die Ausnahme.
Sie wurden jedoch nicht nur geführt, sondern auch wieder beendet. Die Praktiken und Regeln der Herstellung des Friedens sollen im Zentrum des Seminars stehen.
Auch oder gerade in den Zeiten, in denen noch kein staatliches Gewaltmonopol bewaffnete Konflikte eindämmte, benötigte die Gesellschaft, Wege, Regeln und Praktiken, den Frieden zu bewahren bzw. wieder herzustellen. Diese finden wir jedoch weniger in schriftlich fixierten Normen als in Gewohnheiten, die wir aus konkretem Handeln rekonstruieren müssen.
Im Seminar soll dies an Hand konkreter Fallbeispiele aus der Zeit zwischen 800 und 1100 getan werden, die Formen, Wege und Akteure der Konfliktbeendigung und Friedensstiftung beschreiben.
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