Description |
Die bedeutende kunstkritische Schrift Baudelaires, Le Peintre de la vie moderne, die etwa zeitgleich zu den großen Gedichten der Tableaux parisiens entsteht, beschäftigt sich mit kulturellen Phänomenen der Hauptstadt Paris: der Mode, dem Museum, der Menge, den Frauen, den Prostituierten und Zuhältern, den Flaneurs und eleganten Dandys, den Kutschen und Pferden sowie der Flüchtigkeit und Geschwindigkeit in der Großstadt. Die Schrift ist dem Zeichner und Aquarellisten Constantin Guys gewidmet und wird erst 1863, da sie Baudelaire zunächst in keiner Zeitung platzieren kann, in drei Folgen im Figaro publiziert.
Für die Seminararbeit bietet es sich an, in jeder Sitzung ein Kapitel der in insgesamt 13 Kapitel untergliederten Schrift sprachlich zu erklären und kontextuell aufzuarbeiten. Das grundsätzliche Interesse liegt darin, die Themen und Funktion von Literatur und Kunst, so wie sie Baudelaire in ihren ästhetischen und ethischen Funktionen bestimmt, kennenzulernen und diese in Hinblick auf die Tradition und die Avantgarden einzuordnen. |
Literature |
Zur Lektüre und Anschaffung empfohlen:
Charles Baudelaire, Le Peintre de la vie moderne, in: ders., Œuvres complètes, hg. von Claude Pichois, Paris 1975 und 1976, 2 Bde, Bd. I, p. 683-724 (zur Anschaffung : diese Ausgabe oder eine Taschenbuchausgabe).
Zur Vorbereitung empfohlen:
Bettina Full, „Le Peintre de la vie moderne“, in : dies., Karikatur und Poiesis. Die Ästhetik Charles Baudelaires, Heidelberg 2005, 128-146.
Paul Smith, „Le Peintre de la vie Moderne and La Peinture de la vie ancienne", in: Impressions of French Modernity. Art and Literature in France 1850 – 1900, hg. von Richard Hobbs, Manchester 1998, 76-96. |