Kommentar |
Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
Reformen im Schulwesen werden häufig von scharfer Kritik an bestehenden Schulverhältnissen vorangetrieben. Die Antwort darauf können einerseits staatliche Reformprogramme sein, andererseits die Gründung von Reformschulen, Modellschulen und Musterschulen. Im 18. Jahrhundert geschahen solche Reformbemühungen vor allem im Zeichen der Aufklärung als dominierende geistesgeschichtliche Strömung dieser Epoche. Neue Bildungsinstitutionen, neue Unterrichtsmethoden und Inhalte, ein verändertes Lehrerbild und der expandierende Schulbuchmarkt stehen repräsentativ für jenen vielseitigen und spannungsreichen Wandlungsprozess, der innerhalb des politisch, kulturell und konfessionell überaus facettenreichen deutschen Bildungsraumes beobachtet werden kann. In der Veranstaltung stehen einzelne Bildungskonzepte, ihre Institutionen, Reformer, Pädagogen und Lehrer im Mittelpunkt, anhand derer einzelne Entwicklungslinien nachgezeichnet werden können, die bis heute Schule, Unterricht und pädagogisches Denken beeinflussen. |
Literatur |
Literatur:
Hans-Ulrich Grunder, Schulreform und Reformschule, Bad Heilbrunn 2015; Notker Hammerstein/Ulrich Herrmann (Hg.), Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. 2, München 2005; Hanno Schmitt, Vernunft und Menschlichkeit. Studien zur philanthropischen Erziehungsbewegung, Bad Heilbrunn 2007; Wolfgang Schmale, Die Schule in Deutschland im 18. und frühen 19. Jh. Konjunkturen, Horizonte, Mentalitäten, Probleme, Ergebnisse, in: Ders./Nan L. Dodde (Hg.), Revolution des Wissens? Europa und seine Schulen im Zeitalter der Aufklärung (1750-1825), Bochum 1991, S. 627-743; Alwin Hanschmidt, 1773-1815. Vom Jesuitengymnasium zum preußischen Gymnasium, in: Günter Lassalle (Hg.), 1200 Jahre Paulinum in Münster 797-1997, Münster 1997, S. 43-98. |