Description |
Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!
Johann Gottfried Herder – neben Goethe, Schiller und Wieland einer der wichtigsten Repräsentanten des klassischen Weimar – galt einmal mit großer Selbstverständlichkeit auch als Klassiker der internationalen Pädagogik. Schon seit den 1760er Jahren war er einer der führenden Erziehungsschriftsteller Europas, der sich mit konkreten Fragen der Bildung wie auch mit einer ganz allgemeinen Philosophie der Humanität befasste. Als Konsistorialrat in Schaumburg-Lippe und dann als Generalsuperintendent in Sachsen-Weimar-Eisenach brachte er grundlegende Schulreformen auf den Weg, die im frühen 19. Jahrhundert ihresgleichen suchten. Heute wird Herders überragende Bedeutung auf dem Gebiet der Bildungsgeschichte häufig übersehen. Das Seminar lädt dazu ein, Herder wiederzuentdecken und die Erinnerung an ihn und jene faszinierenden ideen- und kulturgeschichtlichen Kontexte der Aufklärung, der Romantik und der Klassik, in denen er tätig war, nachhaltig aufzufrischen. Gelesen und interpretiert werden seine wichtigsten Schriften sowohl aus der Bückeburger Schaffenszeit wie aus der Weimarer Lebensphase. |