Hosea zählt zu den theologisch gewichtigsten Schriften des Alten Testaments. Nach klassischer Sicht der alttestamentlichen Forschung sind im Buch Hosea – neben dem Amosbuch – die Anfänge der alttestamentlichen Schriftprophetie zu greifen. Zugleich geht das Hoseabuch – ebenfalls nach klassischer Forschungsmeinung – auf die frühe Unheilsprophetie zurück, die im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Ende des Nordreiches Israel zu sehen ist. Beide Annahmen werden in der jüngeren alttestamentlichen Forschung indes kontrovers diskutiert.
Im Hauptseminar werden ausgewählte Passagen des Hoseabuches gelesen und im Lichte älterer und neuerer Forschungspositionen betrachtet. Ein Schwerpunkt gilt der zentralen Bedeutung des Hoseabuches für die Religions- und Theologiegeschichte des Alten Testaments. |