Kommentar |
Die Vorlesung fragt nach der politischen und gesellschaftlichen Sprengkraft der Literatur in der globalisierten und medialisierten Welt. Sie stellt Fälle vor, in denen literarische Texte und ihre Autorinnen und Autoren zum Anlass von Skandalen wurden und kontroverse öffentliche Debatten auslösten. Die zentrale Frage lautet, in welcher Weise gerade die Literatur an gesellschaftliche Tabus rührt und wie die mediale Öffentlichkeit, aber auch die Autorinnen und Autoren selbst mit den Skandalen umgehen. Die Skandaltheorie behauptet, dass Gemeinwesen Skandale als eine Art Ventil brauchen, um weiterfunktionieren zu können. Es soll aber auch gezeigt werden, dass Skandale insofern literarisch produktiv werden können, als betroffene Autorinnen und Autoren die Skandalerfahrung in ihren Texten aufgreifen und zu verarbeiten suchen. Besprochen werden Skandale um Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Martin Walser, Günter Grass, Peter Handke, Sybille Lewitscharoff u.a.
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Bemerkung |
Anmeldungen für Studierende des FB 09 im offenen Fachmasterangebot bitte direkt bei der Dozentin.
Sprache-Literatur-Kultur: Offene Veranstaltungen für Fachmasterstudierende des FB 09: LE1, LE 3, KE 1, KE 4 |