Kommentar |
Das Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft ist nach Meinung vieler kritischer Beobachter bereits seit Beginn der Moderne immer mehr aus dem Ruder gelaufen. Klimawandel, Ressourcenknappheit oder ungebremstes Bevölkerungswachstum lauten einige der Schlagworte in diesem Themenbereich. In der Vorlesung werden wir uns zunächst mit der Frage beschäftigen, ob, und vor allem warum die meisten Menschen in den frühindustrialisierten Ländern so leben als gäbe es kein Morgen. Denn obwohl soziale Verantwortung der Natur sowie den künftigen Generationen gegenüber angesagt wäre, sind wir von einem ökologischen Wandel derzeit weit entfernt. Oder anders formuliert: Wir konsumieren entlang des Wachstums-Paradigmas auf "Teufel komm raus" - wie John Naish es treffend formuliert! Allerdings scheint inzwischen immer mehr Menschen zu dämmern, dass die Devise "Viel hilft viel" längst überholt ist, was uns unter anderem auch die Umwelt-Soziologie lehrt. Die Frage danach allerdings, ob ökologischer Wandel überhaupt (noch) möglich ist, ob wir also in der Lage sind, unsere Lebensformen von jenen Bedingungen abzukoppeln, die wir selbst geschaffen haben und ob dies "by design or by desaster" (Paech) passiert, sind weitere Fragen, die wir in dieser Vorlesung zu beantworten versuchen. |
Literatur |
Hoffmeister, Dieter; Wendt, Björn; Droste, Luigi (Hrsg.) (2014): Nachhaltigkeit in Münster. Studierende und Normalbüger: REssource für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung? Unter Mitwirkung von Matthias Hellmich, Hendrik Weinekötter, Sebastian Lohkemper, Barbara Wormuth. Münster: Lit. |