Kommentar |
Neuere Ansätze der Globalgeschichte konzentrieren sich häufig auf die Neuzeit; nur manchmal werden gewissen Vorstufen in der Antike oder im Mittelalter eingeräumt. Ist eine solche Herangehendweise berechtigt? Gibt es eigene, mittelalterliche Ansätze zur Konzeptualisierung einer „weltumspannenden“ Perspektive auf die Geschichte? Welche Unterschiede bestehen zwischen Welt-, Global- und Universalgeschichte? Im Seminar werden einige Ansätze zum Entwurf von Welt- oder Globalgeschichten diskutiert; daneben finden auch Fallstudien Berücksichtigung, die eine transkulturelle Perspektive einnehmen und als Beitrag zu einer Globalgeschichte des Mittelalters aufgefaßt werden können. Themenvorschläge der Studierenden zur thematischen Gestaltung werden gerne berücksichtigt. |
Literatur |
Literatur: Kedar, Benjamin Z. / Merry E. Wiesner-Hanks (eds.), The Cambridge world history, V: Expanding webs of exchange and conflict, 500 CE - 1500 CE, Cambridge 2015; Borgolte, Michael, Wie Weltgeschichte erforscht werden kann. Ein Projekt zum interkulturellen Vergleich im mittelalterlichen Jahrtausend, Zeitschrift für Historische Forschung 43 (2016), 1-27; Darwin, John, After Tamerlane. The Global History of Empire since 1405, London 2007; Drews, Wolfram, Transkulturelle Perspektiven in der mittelalterlichen Historiographie. Zur Diskussion welt- und globalgeschichtlicher Entwürfe in der aktuellen Geschichtswissenschaft, Historische Zeitschrift 292 (2011), 31-59; Flüchter, Antje / Michael Jucker, Wie globalisiert war die Vormoderne? Ein Plädoyer für einen neuen Blick in den asiatischen Raum, Traverse 14 (2007), 97-111. |