Description |
Die moderne Wissenssoziologie (seit Mannheim) erhebt für sich den Anspruch die Ideologiekritik (Marx u.a.) überwunden zu haben. Es gehe nun nicht mehr um die Entlarvung des Wissens als "falsches Wissen", sondern um die Standortgebundenheit jeder Form des Wissens. Im Seminar wollen wir diese Theorieentwicklung analysieren. Dabei geht es zum einen um die theoriehistorische Rekonstruktion dieser Entwicklung, dann aber vor allen Dingen um die Frage, was an die Stelle der klassischen Ideologiekritik getreten ist. Kann man sagen, dass die Suche, der sich einige soziologische Theorien und Methodologien verschrieben haben, in "wertneutraler" Weise die Latenzen, Hintergründe usw. "aufzudecken", die "hinter" dem offensichtlichen "Fall" stehen, die Ideologiekritik beerbt?
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