Die Frage nach der „Objektivität“ oder „Subjektivität“ unseres Wissens und Denkens ist nicht nur eine alltägliche Frage, sondern auch eine Frage, mit der sich viele Philosophien und Soziologien seit Jahrhunderten befasst haben. Warum ist es aber den Menschenwissenschaftlern nicht gelungen eine Wissenschaft zu etablieren, die ähnlich wie bei den Naturwissenschaften einen Anspruch an Sachlichkeit und „Objektivität“ haben kann? Liegt es an ihrem eher komplexen Forschungsgegenstand oder an der Art ihrer Theorieproduktion?
In diesem Seminar werden wir uns auch unter anderem mit diesen grundlegenden wissenssoziologischen Fragen befassen:
- Wie nehmen die Menschen im Unterschied zu anderen Tieren sich selbst und die Welt wahr?
- Existiert bei den Menschen einen Zusammenhang zwischen Denken, Wissen und Sprache?
- Gibt es historisch gesehen Unterschiede zwischen dem Level der „Objektivität“ und „Subjektivität“ des Wissens und Denkens in einer Gesellschaft? Gibt es diesbezüglich auch Unterschiede zwischen verschieden Gesellschaften?
|