Kommentar |
„Lasst uns beten, wie es der Herr uns gelehrt hat.“ Das Vaterunser ist uns vertraut, aus Gottesdiensten oder anderen Gebetskontexten. Es erscheint als das christliche Gebet par excellence und gilt in manchen Konfessionen als elementarster Bildungsinhalt für christliche Kinder. Gleichzeitig werfen die Vaterunser-Bitten bekanntermaßen Deutungsprobleme auf. In diesem Seminar wollen wir dieses Gebet in den Kontext antiker jüdischer Literatur stellen und es dabei ebenso mit (anderen) jüdischen Gebeten vergleichen wie mit Texten weiterer Textsorten, die ähnliche Aussagen machen. Dabei soll auch ein Licht auf die Deutungsprobleme des Vaterunsers geworfen werden. |
Literatur |
Ausgewählte Literatur:
Albrecht, F. / Feldmeier, R. (Hg.): The Divine Father: Religious and Philosophical Concepts of Divine Parenthood in Antiquity, TBN 18, Leiden 2014.
Chazon, E. G. u.a. (Hg.): Liturgical Perspectives: Prayer and Poetry in Light of the Dead Sea Scrolls, StTDJ 48, Leiden 2003.
Flusser, D.: Qumran and Jewish “Apotropaic” Prayer, IEJ 16 (1966) 194–205 [Nachdr.: ders., Judaism and the Origins of Christianity. Jerusalem 1988, 214–225].
Lehnardt, A.: Qaddish. Untersuchungen zur Entstehung und Rezeption eines rabbinischen Gebetes, TSAJ 87, Tübingen 2002.
Lohse, E.: Vaterunser. Das Gebet der Christen, Darmstadt 2009.
Luz, U. / Leonhard, C. / Seitz, M.: Vaterunser I–III.2, TRE 34 (2002), 504–517.
Philonenko, M.: Das Vaterunser. Vom Gebet Jesu zum Gebet der Jünger, Tübingen 2002.
Wilk, F. (Hg.): Das Vaterunser in seinen antiken Kontexten. Zum Gedenken an Eduard Lohse, FRLANT 266, Göttingen 2016.
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
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