In der Übung wollen wir uns einer Gattung von Schriften Luthers zuwenden, die bisweilen etwas vernachlässigt wird. Lässt sich zwar ein Großteil dessen, was Luther veröffentlichte (oder was von ihm veröffentlich wurde) im besten Sinne als Erbauungsschriften bezeichnen, kommen, von den Predigten abgesehen, doch besonders seine frühen Sermone in den Blick.
Hier finden wir in nuce theologische Konzepte und Ideen, die Luther später weiter ausführte vorgebildet. Interessant und spannend bleibt es, grundlegend reformatorische Ideen in ihrer Praxisbrechung zu erleben und zu erlesen. Von da aus lassen sich viele Grundmotive der Theologie Luthers erst richtig einordnen und besser begreifen.
So werden wir uns nach einer Gattungsklärung („Erbauungsschriften“) den deutschen Quellen selbst zuwenden und diese zu Wort kommen lassen. Wo wir intensiver verharren, werden wir in der Übung selbst miteinander besprechen. |