| Kommentar |
Die Politische Soziologie ist als Fachgebiet sowohl der Soziologie als auch der Politikwissenschaft zugehörig, da sie in erster Linie das Verhältnis von Politik und Gesellschaft thematisiert. Kernanliegen umfassen u.a. Bedingungen und Strukturen politischer Ordnung, die Funktion und Wirkung politischer Institutionen und politischer Entscheidungsprozesse sowie Konzepte politischen Handelns. Der Schwerpunkt des Kurses richtet sich an Fragenkomplexen und Themen der Umweltsoziologie, Nachhaltigkeitsforschung und politischen Ökologie aus, welche insbesondere das Verhältnis der Gesellschaft zur Umwelt sowie menschliche Eingriffe in die Natur und deren Folgen in den Fokus nehmen. Neben theoretischen Zugängen (Ulrich Becks ‚Risikogesellschaft‘, Bruno Latours ‚Parlament der Dinge‘ etc.) wird sich der Kurs auch mit methodischen Ansätzen (der sozialen Konstruktion von ökologischen Problemen, Umweltdiskursen etc.) und konkreten Inhalten (Klimawandel und Verlust der Biodiversität, Müll- und Abfallproduktion, Fracking und Geo-engineering, Biotechnologie, Konsum etc.) auseinandersetzen.
Ein Teil des Seminars wird in Zusammenarbeit mit dem Kurs „Theorien der Politischen Soziologie“ (Dozentin: Ulrike Spohn) stattfinden. Dieser Kurs legt einen Schwerpunkt auf Ideologietheorie sowie machtbezogene Gesellschaftstheorien. In einem gemeinsamen Blocktermin sollen Studierende beider Kurse ihre bis zu diesem Zeitpunkt erworbenen Kenntnisse auf das jeweils andere Schwerpunktthema anwenden und in der Diskussion gemeinsame Perspektiven entwickeln. Als Diskussions-Input sollen Kurzvorträge der Studierenden dienen, in denen bereits eine Verschränkung vorgenommen wird. Querschnittsthemen bilden hier etwa: gesellschaftliche Naturverständnisse, „grüne“ Ideologien, Nachhaltigkeit als Emblem moderner Gesellschaften, die liberale KonsumentInnendemokratie, nachhaltiger Konsum als Distinktionsmittel, grünes Wachstum / nachhaltige Entwicklung als hegemoniales Projekt etc.
Studien- und Prüfungsleistung:
Das letzte Drittel des Seminars wird gemeinsam mit dem Kurs „Theorien der Politischen Soziologie“ als Blockveranstaltung stattfinden (Termin wird im Laufe der vorlesungsfreien Zeit bekannt gegeben). Die Teilnahme an diesem Block ist Voraussetzung, da nur in diesem Rahmen die Studienleistung erbracht werden kann. Die Studienleistung umfasst ein kurzes Input-Referat (10 Minuten). Als Prüfungsleistung sieht der Kurs das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit vor (12-15 Seiten). Für Studierende, die beide Kurse besuchen, wird es die Möglichkeit geben, eine erweitere Hausarbeit (20-25 Seiten) zu verfassen, deren Note für beide Kurse gewertet wird.
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