Kommentar |
Die Berliner tageszeitung (taz) ist die kleinste überregionale Tageszeitung in Deutschland und eine der wenigen erfolgreichen Zeitungsneugründungen der Nachkriegszeit. In vielerlei Hinsicht ist die taz ein sehr innovatives Medienunternehmen: Sie zählt zu den Pionieren des Online-Journalismus (taz.de), sie wird von einer Genossenschaft getragen (und ist damit Vorreiter von zahlreichen Crowdfunding-Projekten im Mediensektor) und sie hat eine eigenständige Form entwickelt, um Erlöse für Online-Angebote zu erzielen. In enger Kooperation mit der taz untersucht das Forschungsseminar, wer die verschiedenen Angebote der taz (Zeitung, taz am wochenende, taz.de, taz-zahl-ich etc.) nutzt und welche Motive die Nutzer an die taz-Angebote binden. Neben quantitativen Erhebungen von Lesern und Usern soll auch qualitativ geforscht werden, um Lebenswelt und Lebensstile des taz-Publikums zu analysieren. Die erhobenen Daten werden mit Befragungen verglichen , die der Veranstalter seit den 1990er Jahren zum Publikum der taz gemacht hat, um Veränderungen des sozialen Profils, der Einstellungen und Nutzungsmotive zu analysieren. Die Erkenntnisse des Projekts werden Verlag und Redaktion vorgestellt. Sie fließen in strategische Überlegungen ein - und sie können wissenschaftlich genutzt werden. Das Forschungsprojekt behandelt zentrale Felder der Medienentwicklung und der Zukunft des Journalismus wie das Verhältnis von Print und Online, Finanzierungsmodelle für (Online-)Journalismus, Wandel des Mediennutzungsverhaltens (Stichwort: Wochenendausgaben mit bunten Themen). Teil des Seminars sind (mindestens) zwei Exkursionen zur taz nach Berlin. Eine Exkursion zur taz wird vom 13. bis 17. Juli 2016 durchgeführt.
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