»Intersubjektivität«, »personale Identität« und nicht zuletzt »Intersubjektivität« und der »generalisierte Andere« (G.H. Mead) bzw. der »typisierte Andere« (A. Schütz) deuten semantisch auf scheinbar äquivalente Themen und Problemstellungen beider Theorietraditionen hin. Sie können bei genauerer Betrachtung aber nicht darüber hinweg helfen, dass Phänomenologie und Pragmatismus keinesfalls nur 'aus verschiedenen Richtungen am selben Tunnel bohren'. Gemeinsame Themen, Begriffe und theoriegeschichtliche Wurzeln können nicht über tiefgreifendere Differenzen hinwegtäuschen, die in den methodologischen Ansätzen nach wie vor bestehen.
Das Seminar soll systematische Unverträglichkeit beider Paradigmen (in Sinne Thomas Kuhns) besprechen.
In dieser Sicht soll das Herausarbeiten von Differenzen und Unverträglichkeiten zwischen
Phänomenologie und Pragmatismus für die Soziologie produktiver erscheinen
als der gängige Versuch in der soziologischen Rezeption, die Grenzen zu verwischen.
Anforderungen: Hausarbeit und/oder Protokoll bzw. Referat. |