Description |
Interaktionsforschung macht nicht nur darauf aufmerksam, dass jeglicher Interaktion, so flüchtig und irrelevant sie scheinen mag, eine spezifische Ordnung innewohnt, die sich dem Wissen der Beteiligten der Interaktion entzieht. Sie unterscheiden sich zum Beispiel hinsichtlich folgender Fragen: Welche Rolle kommt den Interaktionsteilnehmer_innen zu? Wie hängt die Interaktionsordnung mit äußeren Kontexten zusammen? Wie werden Kontexte innerhalb der Interaktion erzeugt oder miterzeugt? Gibt es nur einen durch die Forschung zu erschließenden objektiven Sinn einer Interaktionssequenz?
Das Ziel des Seminars ist es, anhand von zwei komplementären und divergierenden Ansätzen (von Erving Goffman und Randall Collins) die Feinheiten und Potentiale in der Analyse von Interaktionen zu bestimmen, insbesondere hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Analyse der Makroebene gesellschaftlicher Ordnung.
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Literature |
Literatur zur Einführung:
Collins, Randall (1987): Interaction Ritual Chains, Power and Property. In: jeffrey Alexander u.a.: The Micro-Macro-Link. Berkeley: Univ. of Califormia Press, S. 193-206
Goffman, Erving (1994): Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt am Main: Suhrkamp |