Lektürekurs Nachhaltigkeitsforschung und (Post-)Wachstum
Das Seminar beschäftigt sich mit aktuellen Debatten der Forschung zu nachhaltiger Produktion und nachhaltigem Konsums aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Zentrale Anwendungsbereiche bilden hier vor allem Nahrung, Energie und der Verbrauch natürlicher Ressourcen in nationaler und globaler Perspektive. Besonderes Augenmerk gilt in diesem Kontext den Rahmenbedingungen, welche durch die „Wachstumsgesellschaft“ vorgegeben werden. Ist Wachstum in allen gesellschaftlichen Bereichen immer noch der zentrale Indikator für Wohlstand und Lebensglück? Oder ist Wachstum zunehmend eine Barriere für die Entfaltung gemeinschaftlicher und gesellschaftlicher Potenziale? Oder ist es nicht ohnehin hinfällig, in ökonomischen und sozialen Dimensionen zu denken, wenn die Menschheit auf das „Peak-Everything“, dem Erreichen des Fördermaximums für fast alle nicht-erneuerbaren Rohstoffe, zusteuert, und damit die eigenen Lebensgrundlagen massiv gefährdet? Ist die „Green Economy“ eine Lösung? Lässt sich der Wachstumsimperativ überhaupt noch korrigieren? Und wenn ja, wie könnten vermeintliche „Wege aus der Wachstumsgesellschaft“ aussehen?
Diese Zusammenhänge zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitsvorstellungen und (Post-)Wachstum möchte das Seminar näher beleuchten. Dabei sollen sowohl Klassiker der Nachhaltigkeitsforschung als auch aktuelle konzeptuelle Entwürfe, wie wir heute über nachhaltige Produktion, nachhaltigen Konsum und Postwachstumsgesellschaften nachdenken können, diskutiert werden. Neben der ökonomischen, ökologischen und sozialen Perspektive im Hinblick auf verschiedene Anwendungsbereiche sollen auch kulturelle und sozialpsychologische Erklärungsmuster betrachtet werden.
Leistungsanforderungen:
Studienleistung: Diskussionsleitung einer Sitzung (nähere Informationen zu Beginn des Seminars)
Prüfungsleistung: Hausarbeit (12-15 Seiten)
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