Kommentar |
In globalhistorischer Perspektive ist ein Kennzeichen der Epoche vom 16.-20. Jahrhundert die koloniale bzw. imperiale Expansion europäischer Mächte in alle Kontinente der Welt. Mit dieser Expansion und der Etablierung formaler oder informeller Herrschaftsverhältnisse nahmen die verschiedenen europäischen Mächte Einfluss im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Kolonien respektive den Einflussgebieten. Sie mussten sich aber immer auch auf die Gesellschaften einstellen, auf die sie trafen. So hing die konkrete Ausformung kolonialer Herrschaft nicht nur von der jeweiligen europäischen Kolonialmacht und den sich über die Jahrhunderte wandelnden Bedingungen ab, sondern in einem großen Maße auch von den autochthonen Strukturen. Die Vorlesung wird in dem angestrebten Überblick über die „europäische Expansion“ in diesem Sinne die Kolonisierten ebenso wie die Kolonialherren als Akteure in den Blick nehmen. |
Literatur |
Literatur: Ch. A. Bayly: Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt/M. 2006. Ph. Curtin: The West and the World: The European Challenge and the Overseas Response in the Age of Empire. J. Darwin: Das ‚unvollendete Reich‘: Aufstieg und Niedergang des Britischen Empire, 1600-1997, Frankfurt/M 2013. R. Dürr, G. Engel, J. Süßmann (Hg.): Expansionen in der Frühen Neuzeit, Berlin 2005. S. Gruzinski: Drache und Federschlange. Europas Griff nach Amerika und China, Frankfurt/M. 2014. J. Osterhammel, J. Jansen: Kolonialismus: Geschichte, Formen, Folgen. München, 2012. W. Reinhard: Kleine Geschichte des Kolonialismus, Stuttgart 2008. R. Wendt: Die Europäische Expansion, Darmstadt 2011. E. Wolf: Europe and the People without History, Berkeley 1997. |