Das Seminar findet in der 45. und 48. Kalenderwoche nicht statt.
Einzeltermine: 20.10., 27.10, 10.11., 17.11.
Blocktermin: 27.11. - 28.11.
Dezember 2015/Januar 2016: Arbeit in Kleingruppen
Termin Abschlusspräsentation: Wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben!
Einführung in die Humanitäre Hilfe mit Schwerpunkt auf geschlechterspezifische Herausforderungen (Projektseminar 2)
Christine Prokopf
dienstags 10-12 Uhr
Gemeinsame Blocktermine:
27.11.2015, 13-16 Uhr
28.11.2015, 9-12 und 13-16 Uhr
Struktur
Im Wintersemester 2015/16 bieten Christiane Bomert und Christine Prokopf Projektseminare an, die zuerst separat Inhalte erarbeiten und diese dann in einem zweiten Schritt im Rahmen einer Blockveranstaltung zusammenführen. In der dritten Phase werden in Gruppen Kleinprojekte erarbeitet, die auf die Herausforderungen im Themenfeld Geschlechterverhältnisse in der Humanitären Hilfe aufmerksam machen sollen.
Studierende können eines oder beide Seminare besuchen. In den ersten vier Semesterwochen sind einzelne, getrennte Seminare zu der im Vorlesungsverzeichnis angegebenen Zeit vorgesehen. Am 27.November (nachmittags) und 28. November (vormittags und nachmittags) findet ein gemeinsames Blockseminar statt. Da hier die Synthese der zuvor erarbeiteten Inhalte erfolgt, sollten Studierende an diesen Tagen anwesend sein. Am Ende des Blockseminars werden Arbeitsgruppen gebildet, die in den folgenden Wochen selbstständig und mit flexibler Betreuung durch die Dozentinnen Projekte über die Herausforderungen im Themenfeld erarbeiten. Diese sollen an einem noch festzulegenden Tag am Ende der Vorlesungszeit präsentiert bzw. umgesetzt werden, um Interessierte über das spezifische Themenfeld der Humanitären Hilfe aus geschlechtersensibler Perspektive zu informieren.
Inhalte
Das Seminar „Einführung in die Humanitäre Hilfe mit Schwerpunkt auf geschlechterspezifische Herausforderungen“ (Projektseminar 2) beschäftigt sich in der ersten Phase mit den Grundlagen humanitärer Hilfe. Nach der Einführung in die grundlegende Unterscheidung zwischen Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe werden ihre Grundprinzipien (Menschlichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Unparteilichkeit) und rechtlichen Grundlagen erarbeitet. Daran anschließend steht die Erarbeitung der politischen Dimension dieses auf den ersten Blick unpolitisch scheinenden Handlungsfeldes im Zentrum. Diese soll einerseits über die Erarbeitung unterschiedlicher Akteure innerhalb des humanitären Systems erfolgen, andererseits über die Beschäftigung mit deren Handeln in aktuellen und historischen humanitären Notsituationen nach Kriegen oder Naturkatastrophen. Mögliche Fallbeispiele sind die Arbeit der verschiedenen Organisationen der Vereinten Nationen nach dem Erdbeben in Nepal, die politische Dimension von Nahrungsmittelhilfen, der Einfluss der Medien im Sezessionskrieg Biafras oder nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004, die politischen Auswirkungen der Hilfsökonomie rund um die Flüchtlinge aus Ruanda 1994, die Rolle von Staaten angesichts komplexer Krisen auf ihrem Staatsgebiet oder die Frage nach dem „humanitären Helfer in Uniform“, die sich in den letzten Jahren vor allem in Afghanistan stellte.
In der gemeinsamen Blockveranstaltung mit dem Kurs von Frau Bomert werden anschließend die thematischen Schwerpunkte zusammengeführt und nach den Herausforderungen für eine geschlechtersensible Humanitäre Hilfe gefragt. Hierbei werden insbesondere die Themen der geschlechtsspezifischen Gewalt, des Zugangs von Frauen zu sozialen Grundleistungen, des Zugangs zu Überlebensmechanismen und Einkommen schaffenden Maßnahmen, der Beteiligung an Planung und Entscheidungsstrukturen sowie der Wiedereingliederungsmaßnahmen in Post-Konfliktsituationen in den Blick genommen. Am Ende des Blockseminars werden darüber hinaus Projektideen für die sich die daran anschließende Projektarbeit gesammelt und Projektgruppen gebildet.
Mögliche Projekte sind:
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die Konzeptionalisierung und Durchführung eines Workshops zum Thema,
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die Erarbeitung einer Posterausstellung zum Thema,
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die Einführung in und Vorführung eines Filmes und mit anschließender begleiteter Diskussion,
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die Erstellung von Materialien und ihre inhaltliche Präsentation (z.B. ExpertInneninterviews, die in einem Kurzfilm oder Podcast aufbereitet werden; die Erstellung eines Wikis o.ä.) oder
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die Organisation und Moderation einer Podiumsdiskussion sein.
Gegen Ende der Vorlesungszeit werden die Projekte vorgestellt bzw. durchgeführt, um das Themenfeld auch anderen Studierenden näher zu bringen. Detaillierte Informationen dazu erhalten die TeilnehmerInnen zu Semesterbeginn.
Leistungsnachweise
Für die Teilnahme am Projektseminar 1 ODER 2:
Studienleistung: Aktive Teilnahme an der Erarbeitung und Durchführung der Projektarbeit (s.o.)
Prüfungsleistung: Verschriftlichung einer theoriegeleiteten Reflexion zur durchgeführten Projektarbeit (10-15 Seiten)
Für die Teilnahme am Projektseminar 1 UND 2:
Studienleistung: Aktive Teilnahme an der Erarbeitung und Durchführung der Projektarbeit (s.o.) + Erstellung eines Arbeitstagesbuches
Prüfungsleistung: Verschriftlichung einer theoriegeleiteten Reflexion zur durchgeführten Projektarbeit (20-25 Seiten)
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