Description |
Biopolitik ist ein schillernder Begriff. Der Begriff wurde im Rahmen der Vorlesungen entwickelt, welche der französische Philosoph und politische Aktivist Michel Foucault Ende der 1970er Jahre in Paris hielt. Diese Vorlesungen liegen mittlerweile unter dem Titel „Geschichte der Gouvernementalität“ in unterschiedlichen Sprachen vor. Beide Begriffe – Biopolitik und Gouvernementalität – sind in den vergangen Jahren Kernbegriffe einer stetig wachsenden wissenschaftlichen Diskussion geworden, ohne dass die exakte Bedeutung dieser analytischen Kategorien im klar geworden ist. Deutlich wird durch die Vielzahl der unterschiedlichen wissenschaftlichen Arbeiten, dass die Begriffe Biopolitik und Gouvernementalität eine unglaubliche Aktualität für unsere heutige Lebenswelt besitzen.
Die Veranstaltung möchte sich daher insbesondere dem Begriff der Biopolitik annähern und für Klärung sorgen. Im Mittelpunkt stehen jedoch nicht nur durch den Dozierenden ausgewählte Texte, die dann in Referaten wiedergegeben werden sollen; vielmehr richtet sich die Veranstaltung an Studierende, die daran Interesse haben, mit einem (mitunter komplexen) theoretischen Werk an konkreten alltagsweltlichen Fällen zu arbeiten. Dabei wird die Veranstaltung nicht nur die Möglichkeit bieten sich auf „klassischem Wege“ in die Materie einzuarbeiten, sondern die Veranstaltung wird mit einer kleinen, internen Konferenz enden. Dies bedeutet, dass alle Teilnehmer_innen am Kurs – die eine schriftliche Leitung erbringen wollen – aufgefordert sind sich durch Arbeit in (Klein-)Gruppen in diese Konferenz einzubringen. Auch Hausarbeiten, die geschrieben werden müssen, sollen nicht nur am Ende des Semesters in das Postfach des Dozenten geworfen werden, sondern als Entwurf auf der Konferenz präsentiert werden. Wie dieser Teil abläuft, wird in der ersten Sitzung besprochen – grundsätzlich braucht ihr bei der Anmeldung zu dem Kurs nur erst einmal die Bereitschaft und das Interesse haben, an einem solchen Format teilzunehmen. Weiter Informationen, der Ablauf der Veranstaltung, sowie Infos zu der geplanten Konferenz werden rechtzeitig über das LearnWeb bereitgestellt. Bitte schaut euch die Unterlagen in Ruhe an und informiert euch hier vorab, ob euch das Format anspricht.
Am Kurs kann natürlich aus Interesse teilgenommen werden, aber es können selbstverständlich auch CPs erworben werden: die Hausarbeit ist die Prüfungsleistung. Für Studienleitungen und zur Teilnahme muss ein Referat gehalten werden und zwei Reading Response Paper angefertigt werden (siehe hierzu die Information im LearWeb). Dies setzt jedoch auch die Bereitschaft eurer Kommiliton_innen voraus, euch zu unterstützen und als Co-Autor_innen mitzuwirken, auch wenn formal keine Prüfungsleistung erforderlich ist. Für eine benotete Leistung müssen im Verlauf des Kurses zwei Reading Response Paper angefertigt werden, siehe hierzu die Information im LearWeb.
Hinweise: Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv in die Veranstaltung einzubringen und auch in Lern- und Arbeitsgruppen mitzuarbeiten. Hierzu gehört auch die körperliche Anwesenheit. Die Referate werden in der ersten Sitzung vergeben, nicht per E-Mail vorab. Politikwissenschaft ist ein Lesestudium! Für die Teilnahme am Kurs wird die Bereitschaft zum Lesen der notwendigen Texte vorausgesetzt.
|