Soziologische Beiträge zum Begriff der Handlungsbefähigung - Einzelansicht

In diesem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Konzepten der Entwicklung der Handlungsbefähigung im Lebenslauf kritisch auseinandersetzen. Im Zentrum der Analysen wird eine kritische Intervention gegen die Dominanz des Entwicklungsmodells von Hurrelmann stehen. Mit dem Konzept der Entwicklungsaufgaben dominiert leider ein im Kern autoritäres Modell jugendlicher Sozialisation in vielen Einführungen zur Jugendsoziologie. Im Vergleich zu Entwürfen über Entwicklungsschritte von Jugendlichen bei Habermas oder auch in psychoanalytischen Texten (Peter Blos und  Vera King) wird dies deutlich. Zum Ende des Seminars soll ein erster Versuch eines wohlbalancierten Modells der Entwicklung der Handlungsbefähigung im Lebenslauf formuliert sein.

(z.B. Aktive Teilnahme; Schriftliche Präsentation, Referat in verschiedenen Variationen, Klausur und Hausarbeit).

Erste Literatur: Bandura, Albert (1995), Self Efficacy in changing societies, Cambridge;  Grundmann, Matthias (2006), Handlungsbefähigung und Milieu, Berlin; Habermas, Jürgen (1981), Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt/M.; Hurrelmann, Klaus (2013), Entwicklungsphase Jugend, Weinheim; Lorenzer, Alfred (1980), Die Analyse der subjektiven Struktur von Lebensläufen und das gesellschaftlich Objektive, in: Analytische Sozialpsychologie, hg.v. Helmut Dahmer, Frankfurt/M., S. 619-631;