Kommentar |
Für die Steuerung von Verhalten und die Kontrolle von Handlungen müssen Sensorik und Motorik ineinandergreifen. Solche sensomotorischen Interaktionen müssen zudem fortlaufend adaptiert werden, um sich verändernden Umwelt- oder Körperbedingungen anzupassen. Diese Prozesse sollen am Beispiel der Blickbewegungen erarbeitet werden. Blickbewegungen sind die häufigsten Bewegungen, die wir ausführen und unerlässlich für die visuelle Wahrnehmung der Umwelt. Die Eigenschaften verschiedener Arten von Blickbewegungen und ihre Bedeutung für Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Handlung und soziale Interaktion werden besprochen. Die zugrundeliegenden neuronalen Strukturen umfassen weite Teile des visuellen Systems, des Parietal- und Frontalkortex, sowie Basalganglien, Kleinhirn und Mittelhirn. Das Zusammenspiel dieser Strukturen bei der Planung, Kontrolle, und Ausführung von Blickbewegungen soll dargestellt werden, sowie plastische Prozesse, die für die Adaptation von Blickbewegungen verantwortlich sind. Die Bedeutung von Feedbackschleifen für diese Prozesse und für die Auswirkungen von Blickbewegungen auf Wahrnehmung und Aufmerksamkeit wird behandelt. Zudem sollen experimentelle Methoden kennengelernt werden, mit denen Blickbewegungen untersucht werden. |