Kommentar |
Masterkurs: Politikökonomisches Denken und die Implikationen für die Praxis
Montags, 16-18 Uhr
Der Kurs wird sich gleich drei Denkern des 20. Jahrhunderts widmen: Antonio Gramsci, Michel Foucault und Nicos Poulantzas. In einem ersten Schritt wird es darum gehen, sich Poulantzas zentralem Werk, der Staatstheorie, anzunähern. Das Buch steht für den kreativsten Beitrag des (post-) Strukturalismus zu der Debatte übe die Veränderungen des modernen Staats. Die Diskussion um unterschiedliche gesellschaftliche, wirtschaftliche und nicht zuletzt politische Veränderungen der letzten Dekaden, welche unter dem Begriff der Globalisierung versucht wurden gefasst zu werden, rückten Poulantzas theoretische Ansätze in den letzten Jahren zunehmend zurück in den politischen Diskurs. Diese Ansätze sollen im Kurs beleuchtet werden und anhand von praktischen Anwendungen des theoretischen Rahmens vertieft werden. In einer zweiten Runde wird sich der Kurs mit Gramsci und Foucault zwei weiteren Denkern widmen, die in den letzten Jahren im politikwissenschaftlichen Diskurs zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. So publizierte der britische Politikwissenschaftler Jonathan Joseph 2012 ein Buch „The Social in the Global“, welches beide Denker miteinander verbindet und hieraus einen theoretischen Rahmen entwickelt, welchen er auf nationale und internationale Transformationsprozesse anwendet. Hier werden im Kurs zentrale Auszüge aus dem Buch gelesen.
Ziel des Kurses ist es, Einblicke in Denkrichtungen der (Internationalen) Politischen Ökonomie zu erhalten, sowie einen Eindruck für das Anwendungsfeld der vorgestellten Theorie zu entwickeln.
Das Material für den Kurs, sowie der Verlaufsplan, werden über das LearnWeb bereitgestellt. Interessierten Studierenden wird empfohlen, sich dieses Material im Vorfeld anzuschauen, um einen besseren Eindruck von dem Kurs zu erhalten.
|