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Individueller Erfolg und Bildung - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 068222 Kurztext
Semester WS 2014/15 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 12:00 bis 14:00 woch 13.10.2014 bis 02.02.2015  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.520         40
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Minas, Tino verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Bachelor Sonder - Erziehungswissenschaft Studium Lehramt (LS Z51 0) - ESL L2
Bachelor HRSGe - Bildungswissenschaften (LH BWI 11) -
Bachelor Grundschulen - Bildungswissenschaften (LG BWI 11) -
Master of Ed. LA Gym/Ges - Pädagogik (M3 E63 8) -
Bachelor Sonder - Erziehungswissenschaft Studium Lehramt (LS Z51 0) - ESL L3
- Erziehungswissenschaftliches Begleitstudium ( EZW 4) - B-KJ(EW): KiJu.4
- Erziehungswissenschaftliches Begleitstudium ( EZW 4) - B-KJ(EW): KiJu.2
MEd Berufskollegs - Bildungswissenschaften (E4 BWI 14) -
MEd Gymnasien u Gesamt - Bildungswissenschaften (E3 BWI 14) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
14002 Seminar - Bachelor HRSGe Bildungswiss. Version 2011
12002 Seminar - Bachelor Grundschulen Bildungswiss. Version 2011
17002 Seminar - Bachelor Grundschulen Bildungswiss. Version 2011
16002 Seminar - MEd Gymnasien u Gesamt Bildungswiss. Version 2014
14002 Seminar - MEd Berufskollegs Bildungswiss. Version 2014
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Was bedeutet es, mit Bezug auf Bildung von »individuellem Erfolg« zu sprechen? Mit dieser Frage problematisiert die Einführungsveranstaltung die Vorstellung, es reiche bereits, so präzise wie möglich die individuell erbrachten Leistungen des Einzelnen zu erfassen (und anschließend »staatlich« zu zertifizieren), um etwas über die Chancen und Risiken, die einzelne Individuen im Laufe ihres Lebens haben werden, sagen zu können. Dass eine solche Vorstellung zu kurz greift, zeigt sich schon daran, dass leicht weitere Kontexte mitbedacht werden müssen (ein Stichwort: „Transmission kulturellen Kapitals in der Familie“); das zeigen nicht zuletzt auch die PISA-Studien. Das eigentlich Interessante an dieser Vorstellung liegt aber an anderer Stelle: dass die Individuen nach Maßgabe ihrer individuellen Leistungen als solche überhaupt bewertet werden. Auf diesen Sachverhalt reagiert die Soziologie mit unterschiedlichen Strategien: (1) Gerade an der Bewertung von Erfolg/Scheitern vor dem Hintergrund der Annahme eines institutionalisierten Leistungsprinzips zeigt sich ein eindeutiges Indiz für eine explizite, und von der Soziologie aufzudeckende Funktionsweise der Bildungswesens: Dieses soll raffiniert verschleiern, was »eigentlich« der Fall ist: Dass gerade durch die (Ideologie der) gleichen Chancen für jeden, die (Realität der) ungleichen Verhältnisse zementiert werde. (2) Auf was das Bewerten von Individuen nach dem Leistungsprinzip hinweist, lässt sich gar nicht nur mit Blick auf die interne Funktionsweise von Bildungseinrichtungen bestimmen. Vielleicht stellt das Bewerten eine Lösung eines >Problems< dar, das eine komplexe »Lage« andeutet, für diese aber deutlich über die Selbstbeschreibungen des Erziehungssystems hinausgegangen werden muss.

 

Literatur

Bourdieu, Pierre (2006): Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule und Politik. Unter Mitarbeit von Margareta Steinrücke. Unveränd. Nachdr. Hamburg: VSA-Verlag.

Bremer, Helmut (2008): Die Möglichkeit von Chancengleichheit. Pierre Bourdieus Entzauberung der Natürlichkeit von Bildung und Erziehung - und deren ungebrochene Aktualität. In: Karl-Siegbert Rehberg (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Campus Verlag, S. 1528–1539.

Brosziewski, Achim (2010): Kulturelles Kapital, Bildung und die Selbstbeschreibung des Erziehungssystems. Gesellschaftstheoretische Impulse für eine Selbst-kritische Bildungssoziologie. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 30 (H. 4), S. 360-374.

Friebertshäuser, Barbara (Hg.) (2006): Reflexive Erziehungswissenschaft. Forschungsperspektiven im Anschluss an Pierre Bourdieu. 1. Aufl. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss.

Lenzen, Dieter (Hg.) (2004): Irritationen des Erziehungssystems. Pädagogische Resonanzen auf Niklas Luhmann. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Bemerkung

Es werden keine Klausuren angeboten.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024