Description |
Spätestens seit T. Parsons bis hin zu J. Habermas und N. Luhmann gilt als allgemeiner Gegenstand soziologischer Erkenntnis „die Gesellschaft“. Neuere soziale Theorien zeigen insbesondere im Blick auf die Prozesse der Globalisierung, die sich durch eine parallele Steigerung der Inkommensurabilität des Singulären auszeichnen, die Unzulänglichkeit des systemischen Gesellschaftsbegriffs auf. Ausgehend von der derzeit aufkommenden Debatte über „neue Kollektivitäten“ werden wir im Seminar grundlegende Zusammenhänge von Existenz, Sozialität, Gemeinschaft und gesellschaftlichem System herausarbeiten. Dabei richtet sich unser Augenmerk darauf, den Widerstreit verschiedener sozialer Ordnungen herauszustellen, um Genealogien des Gemeinschaftlichen zu erkennen.
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Literature |
Einführende Literatur: J.-L. Nancy, Die herausgeforderte Gemeinschaft, Diaphanes, 2007, 64 S.; M. Blanchot, Die uneingestehbare Gemeinschaft, Matthes § Seitz, 2007; G. Simmel, Die individuelle Freiheit, In: Philosophie des Geldes, GA, Bd.6, Suhrkamp, 1989, S. 375-481. G. Simmel, Das individuelle Gesetz, In: Das individuelle Gesetz, Suhrkamp, 1987, S. 174-230. G. Simmel, Exkurs über den Fremden, In: Soziologie, GA, Bd.11, S.764-771; E. Durkheim, Individuelle und kollektive Vorstellungen, In. Soziologie und Philosophie, Suhrkamp, 1996, S. 45-83. E. Durkheim, Bestimmung der moralischen Tatsache, In: Soziologie und Philosophie, S. 84-117. E. Durkheim, Die elementaren Formen des religiösen Lebens, Suhrkamp, 1998, S. 17-44, 557-598. Weitere konkrete Literaturangaben finden sich im Seminarprogramm. |