Die Menschen leben nicht nur in zeit-räumlichen Dimensionen, sondern auch in einer symbolischen. Vieles, was die Menschen von den Tieren unterscheidet, findet in dieser fünften Dimension statt. In diesem Seminar werden wir uns – unter anderem anhand des gleichnamigen Buches von Norbert Elias „Symboltheorie“ – mit der Frage befassen, wie diese Dimension theoretisch und empirisch zu erfassen ist.
Aus dieser Perspektive bietet sich vor allem Sprache als Zugang an, wenn man sie nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern gleichzeitig auch als Orientierungs- und Steuerungsmittel versteht. Es wird darüber diskutiert, wie und warum die Entwicklung des menschlichen „Denkens“, „Wissens“ und „Sprechens“ im Laufe der gesellschaftlichen Transformationen eng mit einander verbunden sind. Begriffsanalyse wird hierfür als Methode herangezogen.
Eine weitere zentrale Frage dieses Seminars wird sich mit dem Verhältnis zwischen „Biologie“ und „Soziologie“ beschäftigen. Wie können beispielsweise neue Ergebnisse der Neurobiologie in die Soziologie integriert werden?
Teilnahmevoraussetzungen sind regelmäßige Anwesenheit und die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsbetreuung sowie die Ausfertigung eines Thesenpapiers.
Für diejenigen, die sich für prozesssoziologische Wissenssoziologie interessieren und ihr Wissen in diesem Bereich vertiefen möchten, wird das Seminar von Frau Prof. Dr. Stefanie Ernst zu dem Thema „Engagement und Distanzierung“ empfohlen, der am gleichen Tag zwischen 10:00 und 12:00 Uhr staatfindet. |