Mit dem Blick auf familiale, schulische und jugendspezifische Vergesellschaftungsprozesse liefert die Vorlesung einen Überblick über Besonderheiten und Problembereiche der wichtigsten Sozialisationsphasen. Dazu gehört die Beschäftigung mit Theorien, gesellschaftlichen Normierungen, historischen Entwicklungsprozessen und den Leistungen der wichtigsten Sozialisationsinstanzen.
Für die Phase der primären Sozialisation werden Modelle und Ausprägungen von Familie auf ihre Funktionalität und die Abgrenzung zu alternativen Angeboten wie Krippe und Kindergarten zu untersuchen sein. Fragen nach der Veränderung von Geschlechter- und Erziehungsverhältnissen sollen dazu beitragen die Institution Familie im Blick auf historische, aktuelle und zukünftige Entwicklungstendenzen besser zu verstehen.
Die Probleme der schulischen Phase sind u.a. geprägt durch Reibungen zwischen familialer und schulischer Sozialisation, durch deutlich hervortretende Benachteiligungsstrukturen und die Diskussion um Organisations- und Steuerungsmodelle. Ziel wird es sein, die unterschiedlichen Aspekte zu beleuchten und sie im Blick auf ihre Sozialisationseffekte zu hinterfragen.
Auch die Bedingungen von Jugendlichkeit haben sich in einer modernen, individualisierten Gesellschaft u. a. über die Pluralisierung der Jugendkulturen grundlegend geändert. Dies gilt es herauszuarbeiten und vor dem Hintergrund familialer und schulischer Sozialisation zu verstehen.
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