Kommentar |
Auf 40 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
Als das Schul- und Gelehrtentheater Ende des 17. Jahrhunderts an kulturpolitischer Bedeutung verlor – da es dem publikumswirksameren Theater der Wanderbühnen unterlegen war – übertrug man den pädagogischen Auftrag des Schultheaters auf die Schaubühne der Aufklärung: Zur „Schule der Tugend und der Sitten“ (Wieland), zur „Schule der moralischen Welt“ (Lessing), kurz: zur „moralische[n] Anstalt“ (Schiller) wurde sie erklärt. Doch die Betrachtung des Theaters als reine Sittenschule erweist sich sowohl aus historiographischer, als auch aus theater- und bildungstheoretischer Perspektive als problematisch. Spätestens mit Kants „Kritik der Urteilskraft“ (1790) büßt die frühaufklärerische Funktionsbestimmung des Theaters als ‚weltliche Kanzel‘ aus theoretischer Perspektive ihre Überzeugungskraft ein. Die pädagogische Wirkung des Theaters kann sich nur noch auf eine, wie Herbart sagen würde, „ästhetische Darstellung der Welt“ (Herbart 1968: 48) beschränken. |
Bemerkung |
Module MA:
TEB (MA Gym/Ges), L3 (MA GHR), M2 (MA EW), L3 (ESL LPO 03), UP2 (UP LPO 03), DH1 (Diplom PO 03)
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Leistungsnachweis |
In der Veranstaltung ist der Erwerb von Leistungspunkten möglich über:
Aktive Teilnahme (60 wl, 2 LP), Schriftliche Präsentation (90 wl, 3 LP), Referat mit Thesenpapier (60 wl, 2 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (90 wl, 3 LP), Hausarbeit (90 wl, 3 LP oder 120 wl, 4 LP) |