Kommentar |
Bis heute werden die Kreuzzüge als einschneidendes Ereignis wahrgenommen, das die Beziehungen zwischen lateinischen Christen auf der einen sowie griechisch-orthodoxen Christen sowie Muslimen auf der anderen Seite belastet. Manchmal werden sie gar als ein frühes Phänomen des europäischen Kolonialismus betrachtet, als Beispiel für die europäische Expansion oder als Beleg für die Herausbildung einer „Verfolgungsgesellschaft“ (persecuting society). Die Vorlesung ordnet die Kreuzzüge in die hochmittelalterliche Religions- und Sozialgeschichte ein und analysiert die Voraussetzungen, die zur Entstehung des „Kreuzzugsgedankens“ führten. Ein Akzent liegt auf der Veränderung der Beziehungen von Christen zu Juden und Muslimen während des Hochmittelalters |
Literatur |
Literatur: C. Erdmann, Die Entstehung des Kreuzugsgedankens (Forschungen zur Kirchen- und Geistesgeschichte 6), Stuttgart 1935, ND Darmstadt 1965; N. Jaspert, Die Kreuzzüge, Darmstadt 2003; A. Haverkamp (ed.), Juden und Christen zur Zeit der Kreuzzüge (Vorträge und Forschungen 47), Sigmaringen 1999; J. Cohen, Sanctifying the Name of God. Jewish Martyrs and Jewish Memories of the First Crusade, Philadelphia 2004; P. J. Cole, The Preaching of the Crusades to the Holy Land. 1095-1270, Cambridge/Mass. 1991 |