Wallenstein und Tilly - Einzelansicht

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Albrecht von Wallenstein (1583-1634) und Johann Tserclaes Graf von Tilly (1559-1632) gehören zu den herausragenden Feldherren des Dreißigjährigen Krieges. Wallenstein führte 1625-1630 und wieder 1632-1634 das kaiserliche Heer. Tilly war Generalleutnant der katholischen Liga (1620-1632); nach der Entlassung Wallensteins aus dessen erstem Generalat (1630) erhielt er zugleich auch den Oberbefehl über die kaiserliche Armee. Die Übung beschäftigt sich mit den Karrieren und den Persönlichkeitsprofilen der beiden Feldherren; zugleich führt sie am Beispiel der militärischen Praxis Wallensteins und Tillys in die Grundzüge des Militärwesens im frühen 17. Jahrhundert ein. Berücksichtigt werden sollen dabei insbesondere die Heeresorganisation und die Kriegsfinanzierung, die reichsverfassungsrechtlichen Aspekte des Militär- und Kriegswesens sowie die Rollen- und Kompetenzverteilung zwischen Feldherr und Kriegsherr.

Literatur: Joachim Bahlcke/Christoph Kampmann (Hg.), Wallensteinbilder im Widerstreit. Eine historische Symbolfigur in Geschichtsschreibung und Literatur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert (Stuttgarter Historische Forschungen, Bd. 12), Köln u.a. 2011; Marcus Junkelmann, Tilly. Der katholische Feldherr, Regensburg 2011; Michael Kaiser, Politik und Kriegführung. Maximilian von Bayern, Tilly und die Katholische Liga im Dreißigjährigen Krieg (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte, Bd. 28), Münster 1999; Christoph Kampmann, Reichsrebellion und kaiserliche Acht. Politische Strafjustiz im Dreißigjährigen Krieg und das Verfahren gegen Wallenstein 1634 (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte, Bd. 21), Münster 1992; Christoph Kampmann, Zweiter Mann im Staat oder Staat im Staat? Zur Stellung Wallensteins in der Administration Kaiser Ferdinands II., in: Michael Kaiser/Andreas Pečar (Hg.), Der zweite Mann im Staat. Oberste Amtsträger und Favoriten im Heiligen Römischen Reich im 17. und 18. Jahrhundert (Beihefte der Zeitschrift für Historische Forschung, Bd. 32), Berlin 2003, S. 295-315; Gottfried Lorenz (Hg.), Quellen zur Geschichte Wallensteins (Ausgewählte Quellen zur Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 20), Darmstadt 1987.