25 Jahre nach der Wiedervereinigung haben sich Einstellungsmuster, Sozialisationsbedingungen und Lebensverhältnisse in Ost und West angenähert. Unter den Bedingungen einer modernen Gesellschaft ist es dabei in beiden Teilen unseres Landes zu einer kreativen Pluralisierung der jugendkulturellen Darstellungsmuster gekommen. Erkennbare Unterschiede in den spezifischen Ausdrucksformen von Jugendkultur finden sich aber interessanterweise immer noch.
Ziel des Seminars wird es sein, allzu oberflächliche Deutungen zu hinterfragen und ein präziseres und differenziertes Bild der möglichen Unterschiede und natürlich auch der Gemeinsamkeiten von Jugendkulturen in beiden Teilregionen unseres Landes zu erhalten. Dabei stellt die Sonderentwicklung beider deutscher Staaten soziologisch gesehen ein interessantes Experiment dar. Zu prüfen wäre, inwieweit sich politische und gesellschaftliche Unterschiede während der Trennungsphase und danach auf die Einstellungsmuster von Jugendlichen ausgewirkt haben. |