Kommentar |
In der Übung sollen die Entstehung und Entwicklung sowie die lehrmäßige Entfaltung des Papsttums anhand zentraler Quellentexte erschlossen werden. Dabei werden wir uns in einem großen Bogen mit der Zeit von den Anfängen im Römischen Reich (Interventionen in Lehrkonflikten, Pentarchie, Jurisdiktionsprimat) über die Entfaltung päpstlicher Macht im Hochmittelalter (Reformpapsttum, Dictatus Papae, Innozenz III., Unam Sanctam) bis zur Formulierung des Unfehlbarkeitsdogmas im Jahr 1870 (Pastor aeternus) beschäftigen. Kirchengeschichtliches Überblickswissen und Lateinkenntnisse sind deshalb klar von Vorteil, können aber auch in der Übung noch vertieft werden. Durch die Textlektüre sollen die sich selbst herausbildenden Charakteristika dieser für die konfessionskundliche Erfassung der Römisch-Katholischen Kirche zentralen Institution in den Blick genommen werden. Dies kann auch ein Beitrag zur protestantischen Profilschärfung sein, insofern die Herausbildung der Institution des Papsttums nicht förderlich für die Einheit der Kirche war. |
Literatur |
H. Denzinger, Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum. Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, hg. von P. Hünermann, 422009 (zur Anschaffung empfohlen); G. Schwaiger / H. Leipold, Art. Papsttum I. II. in: TRE 25 (1995), 647–696; M. Greschat (Hg.), Gestalten der Kirchengeschichte, Bd. 11.12 (Das Papsttum I. II.), 1985. – Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben. |