Pierre Bourdieu als moderner Klassiker der Bildungssoziologie - Einzelansicht

In diesem Seminar werden nach einer kurzen Einführung in das Denken Bourdieus die zentralen Grundbegriffe seiner Theorie – Feld, Kapital und Habitus – erarbeitet. Im Anschluss werden seine theoretischen Beiträge und bildungssoziologischen Studien vorgestellt, unter inhaltlichen und methodischen Gesichtspunkten erörtert und im Hinblick auf ihre Aktualität kritisch gewürdigt. Dazu sollen Auszüge aus seinen Werken gelesen, interpretiert und im Hinblick auf Anwendungsmöglichkeiten und alltägliche Praxisbezüge (z.B. in der Hochschule) überprüft werden. Im Anschluss betrachten wir die Relevanz seiner Arbeiten für die Auseinandersetzung mit dem deutschen Bildungssystem und ziehen hierzu Studien aus dem deutschsprachigen Raum heran. Damit ist das Seminar als Einführung in die allgemeine Theorie Pierre Bourdieus sowie unter dem Aspekt der bildungssoziologischen Bezüge dieses bedeutenden Soziologen konzipiert. Gleichzeitig wird eine Interpretationsgrundlage für aktuelle, bildungssoziologische Fragestellungen erarbeitet.

Literaturangaben:

Bourdieu, Pierre/ Passeron, Jean-Claude: Die Illusion der Chancengleichheit. Untersuchungen zur Soziologie des Bildungswesens am Beispiel Frankreichs. Stuttgart 1971.

Becker, Rolf: Klassiker der Bildungssoziologie. 5. Pierre Bourdieu – Feine Unterschiede bei der Reproduktion von Bildungsungleichheiten. In: Ders. (Hrsg.): Lehrbuch der Bildungssoziologie. Wiesbaden 2009.

Krais, Beate: Bildungsexpansion und soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland. Jahrbuch Bildung und Arbeit 1, S. 118-146.

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