Description |
In dem Seminar sollen die Marienfrömmigkeit im 19. und 20. Jahrhundert und insbesondere die Marienerscheinungen in religionswissenschaftlicher Perspektive behandelt werden: Was sind die religionskulturellen und politischen sowie kirchenpolitischen, die sozialen und sozialökonomischen Bedingungen der Ereignisse in Lourdes, Fátima, Marpingen und andernorts? Wie steht es mit psychologischen Deutungen der Phänomene? Welche Wandlungsprozesse im religiösen Feld stoßen die Erscheinungen an? Die Marienerscheinungen und die Marienfrömmigkeit sollen in im Seminar den Horizont von Entwicklungstendenzen gestellt werden, die für die Religionsgeschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und für das frühe 20. Jahrhundert allgemein charakteristisch sind; dazu gehören Prozesse der Politisierung und Feminisierung der Religion, die Auseinandersetzung mit dem (natur)wissenschaftlichen Zeitgeist oder auch die Medialisierung und Kommerzialisierung des Religiösen. Das Thema soll darüber hinaus eingebettet werden in allgemeine Fragen einer Religionswissenschaft des ‚Wunders’. Ggf. können im Rahmen des Seminars Exkursionen zu nahegelegenen Marienwallfahrtsstätten unternommen werden. |
Literature |
Geppert, A.C.T. / Kössler, Till (Hg.), Wunder. Poetik und Politik des Staunens im 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 2011.
Schneider, Bernhard (Hg.), Maria und Lourdes. Wunder und Marienerscheinungen in theologischer und kulturwissenschaftlicher perspektive, Münster 2008.
Zimdars-Swartz, Sandra L., Encountering Mary. From La Salette to Medjugorje, Princeton, NJ 1991. |
Certificates |
7.1 und 7.2
3 CP Teilnahme und Sitzungsgestaltung/Referat (ca. 45 Minuten mit ausführlichem Thesenpapier)
6 CP bei zusätzlicher benoteter Hausarbeit (10–15 Seiten)
9.1–9.3 und 11.1–11.3:
1 CP Teilnahme
3 CP bei zusätzlicher kleiner benoteter Leistung (Klausur, Essay, Kurzreferat oder einer äquivalenten Leitung) |