Kommentar |
„Jugend“ hat sich im Laufe der letzten ca. 150 Jahre zunehmend als eigenständige Phase im Lebensverlauf des Einzelnen und als spezifisches Kulturphänomen herausgebildet. Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Jugend(sub)kulturen sowie jugendlichen Lebenswelten seit dem 19. Jahrhundert. Dabei ist es zunächst notwendig, sich grundlegenden Konzepten zu widmen (Jugendphase, Generation, Subkultur), um im Anschluss ein genaueren Blick auf einzelne Jugendkulturen sowie die jeweiligen sozialhistorischen Bezüge zu richten. Im Einzelnen geht es beispielsweise um die Wandervogelbewegung, Jugend im Widerstand, die 68er als transnationale Jugendbewegung sowie aktuelle Jugendszenen (Emos, Nerds, Punks, Skinheads etc.) Dabei fokussieren wir den vorherrschenden Lebensstil, der z.B. in Drogen-, Medien- und Musikkonsum, aber auch in einer kritischen Haltung zum Überkommenen, zum Ausdruck kommt. Hierbei werden gesellschaftliche Veränderungen wie z.B. Individualisierung berücksichtigt, die sich auf Struktur und Lebensphase der Jugend sowie Prozesse der Vergemeinschaftung auswirken.
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Literatur |
Abels, Heinz: Jugend vor der Moderne. Soziologische und psychologische Theorien des 20. Jahrhunderts. Opladen 1993.
Hurrelmann, Klaus: Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. Weinheim/ München 1994.
Hitzler, Ronald et al.: Leben in Szenen. Formen jugendlicher Vergemeinschaftung heute. Wiesbaden |