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Antinomien der Modernisierung (Pflichtveranstaltung MMA 2) - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 069039 Kurztext
Semester WS 2012/13 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mi. 10:00 bis 12:00 woch 17.10.2012 bis 30.01.2013  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.555         25
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Renn, Joachim, Prof. Dr. verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Master - Erziehungswissenschaft (88 052 7) -
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 2
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Magister - Soziologie (02 149 97) - Mag. M.A.: H 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Der soziale Wandel, der die moderne Gesellschaft hervorgebracht hat, und der Wandel, dem die moderne Gesellschaft unterliegt, hatte und hat einen ambivalenten Charakter. Im Zuge der Entfal-tung und Durchsetzung moderner Institutionen und einer typisch modernen Form sozialer Diffe-renzierung nimmt die Rationalität typischer Handlungsorientierungen und institutioneller Arran-gements zugleich zu - unter gewissen Aspekten ebenso aber auch ab; es wachsen Freiheitsgrade und -chancen, zugleich jedoch Zwänge, Abhängigkeiten und Intensitäten sozialer Kontrollen; es vermehren sich in unerhörtem Ausmaße Optionsspielräume der Individuen, zugleich versteinern strukturelle Lage, die notwendige Bedingungen jener Optionalisierung sind; es erweitern sich die Radien der Machbarkeit, der technischen Gestaltungsfähigkeit, zugleich wachsen unkontrollierbare Risiken den politischen Akteuren über den Kopf.
Zwar kannte bereits die soziologische Klassik das Motiv ambivalenter Modernisierung und liefern die Krisen der "ersten Moderne" ein Leitmotiv für die Entfaltung komplexer Theorien der Moderne, aber in jüngster Zeit setzt sich eine Deutung durch, derzufolge der ambivalente Charakter der Modernisierung nicht zur Suche dem richtigen Rezept zur techno-politischen Optimierung der Lage aufruft, sondern erstens zur Einsicht in den "antinomischen" Charakter - in die Unhintergehbarkeit der simultanen Geltung scheinbar widersprüchlicher Charakterisierungen der Modernisierung - verpflichten und zweitens zur Frage nach den gesellschaftstheoretischen und -politischen Konsequenzen aus dieser Einsicht führt.
Das Seminar befasst sich im Zuge der Untersuchung klassischer, kanonischer und neuerer Modernisierungstheoreme mit diesem Übergang des Deutungsfokus von der (vermeintlich reparablen) Ambivalenz zur notorischen Antinomie.

Literatur

Erste vorbereitende Literatur: Georg Simmel (1989): Philosophie des Geldes, Ffm: Suhrkamp.
S. 375-482; Talcott Parsons (1990): Das System moderner Gesellschaften, München: Juventa; Armin Nassehi (2006): Der soziologische Diskurs der Moderne, Ffm.: Suhrkamp.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024