| Kommentar |
Was für ein Buch! Ein Prophet, der exakt datierte Visionen hat, zu drastischem Straßentheater neigt, unter seiner Sendung leidet und doch merkwürdig wenig greifbar hinter sein Buch zurücktritt. Ein Gott, der seinen exilierten Verehrern im Wagen in die Verbannung nachfährt, um ihnen dort ein wenig zum Heiligtum zu werden. Und schließlich ein Volk, das offenbar alles falsch macht. Die exegetische Forschung am Ezechielbuch hat in den vergangenen Jahren wichtige neue Impulse erfahren. Das beginnt schon bei der Verhältnisbestimmung zwischen hebräischer und griechischer Buchgestalt, betrifft aber auch unsere Vorstellungen von der Entstehungsgeschichte des Buches oder von der Prophetengestalt, die uns hier begegnet. Die Vorlesung analysiert ausgewählte Texte des Ezechielbuches und möchte so in einen aktuellen Teil der Prophetenforschung einführen. |
| Literatur |
Literatur zur Vorbereitung: F.-L. Hossfeld, Ezechiel, in: E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, hrsg. v. C. Frevel, Stuttgart 82011, 592-609. |
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