Die Ergebnisse der aktuellen Jugendstudien legen nahe, dass es wohl selten ein so harmonischeres Verhältnis zwischen den Generationen gab wie heute.
In der jüngsten Geschichte der Jugend war das aber nicht immer so. Seit Entstehung einer eigenständigen Jugendphase gegen Ende des 19. Jahrhunderts haben sich unterschiedliche Jugendkulturen gebildet, die sich auf vielfältige Weise von der Generation ihrer Eltern abzugrenzen und neue Wege zu gehen suchten. Vor allem die Jugend der 68iger Bewegung oder die „skeptische Generation" der 50iger Jahre stehen für diesen Konflikt.
Das Seminar wird versuchen, die relevanten Jugendkulturen, die verschiedenen gesellschaftlichen Bedingungen, die konkreten Lebenswelten und die entsprechenden Konfliktstrukturen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Modernisierungstheorien in den Blick zu nehmen. Dabei wird natürlich auch zu untersuchen sein, ob sich das Bild eines harmonischen Miteinanders der Generationen für die heutige Gesellschaft wirklich bestätigen lässt.
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