Das Seminar findet in Raum 519 in der Soziologie (Scharnhorststraße 121) statt.
Normen und Internationale Beziehungen
Seit dem ‚constructivist turn' beschäftigt sich die Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB) zunehmend mit Normen, aber auch Identität oder Kultur als wichtige Faktoren bei der Erklärung politischer Phänomene. Dabei geht sie nicht nur der Frage nach welchen Einfluss Normen auf Politik nehmen und wie sie sich verbreiten, sondern untersucht ebenso lokale Adaptionsprozesse und hinterfragt die Bedeutung von scheinbar grundlegenden Normen wie Menschenrechte, Demokratie oder staatliche Souveränität. Anhand dieser Ansätze ergibt sich ein völlig anderes Bild z.B. von europäischer Erweiterungspolitik, dem internationalen Strafgerichtshofs oder globalem Klimaschutz.
Der Kurs versteht sich als eine Einführung in die Normentheorie in den IB. Dabei soll zum Einen die theoretischen Grundlagen anhand von Texten erarbeitet werden und zum Anderen soll eine empirische Anwendung anhand konkreter Politikbeispielen eingeübt werden.
Eine regelmäßige Lektüre der (weitestgehend englischsprachigen) Referenztexte und deren Diskussion ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme an dem Kurs. Zum Scheinerwerb sind neben der Verfassung einer Seminararbeit die Bereitschaft zur intensiven Mitarbeit sowie die Übernahme von seminarbegleitenden Aufgaben (z.B. Kurzreferate oder kleinere schriftliche Arbeiten) erforderlich. Der Kurs richtet sich an Studierende, die eine Einführung in die Internationalen Beziehungen schon besucht haben.
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