Modernen Gesellschaften wird aufgrund ihrer starken Binnendifferenzierung gemeinhin ein besonders großer Integrationsbedarf attestiert. Gleichzeitig werden die Bedingungen für Integration als besonders voraussetzungsvoll angesehen. Dies wirft nicht nur die grundsätzliche Frage auf, was eine Gesellschaft zusammenhält, sondern auch, wann moderne Gesellschaften als „integriert" gelten können und wie viel „Integration" überhaupt notwendig bzw. wünschenswert ist. In der Soziologie werden diese und ähnliche Fragen verstärkt seit Mitte der 1990er Jahre anhand der Begriffspaare Integration/Desintegration sowie Inklusion/Exklusion diskutiert. Diese Debatte aufgreifend, wollen wir in diesem Seminar zunächst unterschiedliche theoretische Perspektiven zum Thema gesellschaftliche Integration behandeln. Anschließend sollen anhand von Fallbeispielen konkrete (Des)Integrationsphänomene analysiert werden (z.B. Prekariat und Prekarität; Probleme der ‚inneren Einheit'; Integration in der Einwanderungsgesellschaft; Integration und transnationale Vergesellschaftung). Das Seminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt. Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, 15.04.2011, 14 bis 18 Uhr statt. Die weiteren Termine sind: Freitag, 01.07.2011, 13 bis 19 Uhr; Samstag, 02.07.2011, 9 bis 17 Uhr; Freitag, 15.07.2011, 13 bis 19 Uhr; Samstag, 16.07.2011, 9 bis 17 Uhr. Verbindliche Anmeldungen bitte bis 08.04.2011 per Mail an nina.leonhard@berlin.de. Ein Reader wird zu Beginn der Veranstaltung den Seminarteilnehmern zur Verfügung gestellt. |