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Die Wahrheit der Soziologie: Wissensoziologie und das Erkenntnisprogramm des Postkonstruktivismus (Pflichtveranstaltung MMA 3) - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 068902 Kurztext
Semester SS 2011 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 05.04.2011 bis 12.07.2011  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.519         40
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Renn, Joachim, Prof. Dr. verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Magister - Soziologie (02 149 97) - Mag. M.A.: H 3
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 3
Magister - Soziologie (02 149 97) - Mag. M.A.: H 1
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

In der gegenwärtigen Soziologie herrscht ein konstruktivistisches Selbstverständnis vor, das in Geltungsfragen nur die Beobachtung und Beschreibung sozialer Geltungsansprüche zulassen will und in der Frage der Selbstbezüglichkeit - d.h. der Geltungsbedingungen soziologischen Wissens - zwischen fallibilistischer Zurückhaltung und paradoxalem Selbstverständnis changiert. Die Tradtion der Wissenssoziologie hat das Problem der Verallgemeinerung des Ideologiebegriffs (K. Mannheim) auf die Spitze getrieben: wenn alle Geltung nur soziale Geltung (geglaubte Wahrheit und Richtigkeit) ist, dann gilt dies auch für die Wissenssoziologie selbst. In der jüngeren Debatte haben Diskurstheorie (M. Foucault) und Systemtheorie (N. Luhmann) Geltungsfragen komplett auf die Objektseite geschoben: die Soziologie entzaubert Geltungsnsprüche, indem sie hinter diesen verdeckte Macht- oder Funktionsbedingungen sichtbar macht. Inzwischen stehen nach-konstruktivistische Geltungs- und Rationalitätsvorstellungen auf der Agenda.

Das Seminar wird die Probleme der epistemologischen Selbstbezüglichkeit anhand der Tradition der Wissenssoziologie sowie die nachfolgenden konstruktivistischen Ansätze behandeln und schließlich neuere Ansätze und Überlegungen zur "Wahrheit" der Soziologie vorstellen und diskutieren.

 

 

Literatur

Zur Vorbereitung:

Luhmann, Niklas (1995): Die Soziologie des Wissens: Probleme ihrer theoretischen Konstruktion, in: ders., Gesellschaftsstruktur und Semantik, Band 4, Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 151-181.

Mannheim, Karl (1995): Ideologie und Utopie (1929), Frankfurt/M.: Klostermann.

Knorr-Cetina (1984): Die Fabrikation von Erkenntnis, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Polanyi, Michael (1985): Implizites Wissen, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Luckmann, Thomas (1980b): „Rationalität der Institutionen im modernen Leben", in: ders., Lebenswelt und Gesellschaft Paderborn: Schöningh, S. 190-206.

Foucault, Michel (1973): Archäologie des Wissens, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

 

Bemerkung

Die Vergabe der Leistungspunkte kann nach oben hin nicht begrenzt werden.

 

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2011 , Aktuelles Semester: SoSe 2024