Max Weber und Emile Durkheim - Einzelansicht

Max Weber (1864-1920) und Emile Durkheim (1858-1917) sind zwei der wichtigsten „Klassiker" der Soziologie. Das Seminar möchte vergleichend in die wichtigsten Schriften dieser beiden Autoren einführen und damit zugleich die Wurzeln aktueller Theoriedebatten freilegen. Insbesondere auf die Frage, auf welche Weise „das Soziale" angemessen begrifflich gefasst werden kann, geben die beiden Klassiker Antworten, die in ganz unterschiedliche Richtungen weisen. So ist für Max Weber das Soziale nur über das Verhalten von Einzelindividuen erschließbar (methodologischer Individualismus), während für Durkheim das Soziale nur durch Soziales erklärbar ist (methodologischer Holismus). Im Seminar werden die beiden Ansätze rekonstruiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei werden nicht nur die rein wissenschaftstheoretischen Schriften herangezogen, sondern auch die Auswirkungen der konkurrierenden Sozialbegriffe in den rechts- und religionssoziologischen Arbeiten der beiden mit in den Blick genommen. 

Durkheim, Emile (1984): Die Regeln der soziologischen Methode. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Weber, Max (1988): Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck).

Die Vergabe der Leistungspunkte kann nach oben hin nicht begrenzt werden.