CB-I im WS99/00

Blatt 8

Aufgabe 1

Sei G=(N,T,P,S) eine kontextfreie Grammatik, und V = (N U T). Zur Berechnung der LR(k)-Information werden terminale k-Anfänge der Ableitungen von g aus V (Lk(g))benötigt. Hilfreich dazu sind folgende Betrachtungen:
  1. Seien L1, L2 Teilmengen von T*. Dann definiert man
    L1 +k L2 := k( L1 · L2 )
  2. Dann definieren wir induktiv die Firstmengen für ein A aus V und k aus N0:
    F0(A) := {k(A)} falls A aus T
    {x aus T* | A::=a aus P, a aus T*, x=k(a)} falls A aus N
    und für i>0
    Fi(A) := Fi-1(A) U { x | A::=y1...yn aus P, x aus Fi-1(y1)+k...+k Fi-1(yn) }
Zeigen Sie:
  1. Lk(A) = Ui>0Fi(A)
  2. Falls ein i existiert mit Fi = Fi+1, dann gilt auch Fi = Fi+j für alle j>0.
  3. Sei y=y1...yn aus V*. Dann gilt Lk(y) = Lk(y1)+k...+kLk(yn)

Aufgabe 2

Gegeben sei G=({S,X,Y},{s,t,u,v},P,S) mit folgenden Regeln und Attributierungen:
Regel Attributierung
S::=X X.a <-- 1;
X::=sY X.b <-- Y.f; Y.c <-- X.a; Y.d <-- Y.e
X::=tY X.b <-- Y.e; Y.c <-- Y.f; Y.d <-- X.a;
Y::=u Y.e <-- 2; Y.f <-- Y.d;
Y::=v Y.e <-- Y.c; Y.f <-- 3;
Attributieren Sie alle möglichen Strukturbäume dieser Grammatik, und werten Sie die Attribute aus. Welche Attribute sind ererbt, welche synthetisiert?

Dietmar Lammers
Last modified: Wed Nov 17 15:58:58 MET 1999