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DHM Ultimate Frisbee: Spiritsieg geht nach Münster


Mit 28 teilnehmenden Mannschaften fand die Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) im Ultimate Frisbee am 24. und 25. Juni 2017 in München statt. Die Universität und die Fachhochschule Münster traten mit einer 13-köpfigen Mannschaft an, bestehend aus fünf Frauen und acht Männern. Genau: Ultimate Frisbee wird gemischtgeschlechtlich gespielt.

Die Münsteraner Delegation reiste bereits am Freitagabend an und bestritt das erste Gruppenspiel am Samstagmorgen gegen das Kieler Hochschulteam ausgeschlafen und hellwach von der ersten Minute an. Durch eine effektive Zonenverteidigung konnte das Angriffsspiel der Norddeutschen immer wieder unterbrochen und eigene Punkte herausgespielt werden. Gegen Ende wurde das Spiel noch einmal eng, doch letztlich konnten sich die Münsteraner mit 8:7 durchsetzen. Im nächsten Spiel hieß der Gegner Darmstadt. Die sehr gut eingespielte Mannschaft ließ dem Münster-Team von Beginn an keine Chance ins Spiel zu finden und führte ihre Angriffstaktiken sicher durch, sodass es bereits nach kurzer Zeit 7:1 für die Darmstädter stand. Im letzten Viertel besann sich die HSP-Auswahl zwar noch einmal auf ihre eigenen Stärken, doch die 3:12-Niederlage war nicht mehr abzuwenden. So ging es im letzten Gruppenspiel gegen das Gießener Hochschulteam – dass ebenfalls einen Sieg und eine Niederlage aufweisen konnte – um den 2. Platz in der Gruppe und damit um den Einzug in den oberen Pool. Ein sehr ausgeglichenes und faires Spiel entwickelte sich, in dem sich die Gießener gegen Mitte der Spielzeit einen 2-Punkte-Vorsprung herausspielen und diesen bis zum Ende halten konnten. Damit war der erste Tag für die Westfalen beendet und es blieb abseits des Spielfeldes noch ein wenig Zeit, um sich den Englischen Garten samt Isar anzuschauen.

Der zweite Wettkampftag begann mit einem verregneten Spiel gegen die sonnverwöhnte Freiburger Hochschul-Auswahl. Die Münsteraner Zonenverteidigung setzte die Freiburger gut unter Druck und machte ihnen das Spiel nicht leicht. Leider haperte es dafür in der Offensive, sodass es zum Ende der Spielzeit 3:12 gegen Münster stand. Auch die nun gestartete Aufholjagd konnte den Abstand nur noch ein wenig verkürzen und die Münsteraner mussten sich mit 13:5 geschlagen geben. Im darauffolgenden Spiel gegen Göttingen konnte in der Verteidigung dann kein konstanter Druck mehr gehalten werden, sodass die Niedersachsen mit 9:4 gewinnen konnten. Der letzte Gegner des Turniers hieß dann wieder Kiel: Ein sympathisches Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Kieler besser an die Taktiken der Münsteraner anpassen konnten als umgekehrt, führte zu einem knappen Sieg der Kieler Auswahl und damit zum 24. Platz für das Münsteraner Team.

Dennoch wurde die Münsteraner Delegation bei der abschließenden Siegerehrung für ihre Leistung auf dem Turnier belohnt, denn eine weitere Besonderheit vom Ultimate Frisbee ist die sogenannte Spiritwertung. Dabei bewertet jede Mannschaft u. a. die Fairness und die Kommunikation ihrer Gegner auf und neben dem Platz – das ist wichtig, da Ultimate Frisbee ohne Schiedsrichter gespielt wird. In diesem zweiten Ranking konnte sich das Team aus Münster „mit großem Abstand“, so die Veranstalter, durchsetzen und darf sich fortan Spiritsieger der Deutschen Hochschulmeisterschaft 2017 nennen. Mit diesem positiven Ergebnis im Gepäck machten sich die Münsteraner am Sonntagabend dann auf den Heimweg nach einem spannenden Wochenende im Süden.