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Münsteraner Ruderinnen feiern Gold bei Europäischer Hochschulmeisterschaft


Rudersport auf hohem Niveau erlebten alle Zuschauer der diesjährigen Europäischen Hochschulmeisterschaft Rudern (European Universities Championship Rowing) in Hannover. Insgesamt 15 deutsche Medaillen konnte das Publikum am Nordufer des Maschsees bejubeln.

Eine Goldmedaille ging dabei an den leichten Doppelvierer aus Münster. Stephanie Martin, Jeanette Rodegro, Anne Viedenz und Freya Zündorf setzen sich mit einer Zeit von 6:59.44 vor den Mädels der Durham Universitiy aus Großbritannien und den Gastgebern von der Leibniz Universität aus Hannover durch und beschlossen mit dem Titel des Europäischen Hochschulmeisters ihren EUC-Auftritt. Ihr Trainer Franz W. Baade ist voller Lob: „Gold. Besser geht’s nicht. Die Mädels sind ein gutes Rennen gefahren und der Sieg war hochverdient.“ Bereits im Bahnverteilungsrennen sicherten sich die Mädels mit dem zweiten Platz eine gute Ausgangsposition für das Finale und galten bereits als heißer Medaillenkandidat.

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Und auch die anderen beiden gemeldeten Boote aus Münster erreichten souverän das Finale. Der Damen-Achter nahm durch ein taktisches Rennen im Vorlauf zwar einen Umweg über den Hoffnungslauf, konnte sich in diesem aber den zweiten Platz und damit auch einen Platz im Finale sichern. „Sie haben alle Vorgaben umgesetzt und genau das gemacht, was sie sollten“, so Baade. Dass das Finale des Frauen-Achter dann aber nur 70 Minuten nach dem leichten Doppelvierer angesetzt war, kam unseren Mädels aus Münster um Steuerfrau Freya Zündorf nicht unbedingt entgegen. In einem starken Rennen mit harter Konkurrenz schafften sie es aber schließlich doch auf den vierten Rang und entgingen damit nur knapp der zweiten Medaille. „Frisch wären sie sicherlich um Silber mitgefahren. Aber zweimal hintereinander 2000 Meter sind schon hart.“ Als Sieger des Frauen-Achter ging das Team aus Cambridge (Großbritannien) vor der ETH Zürich (Schweiz) und der Universität Hamburg hervor.

Das letzte Finale mit Münsteraner Beteiligung folgte am späten Nachmittag mit dem Vierer ohne. Nach einem Sieg im Vorlauf war Edelmetall das Ziel. Doch schon im Vorfeld merkte der Trainer an, dass das schwer würde. Und tatsächlich forderte das hart umkämpfte Finale des Frauen-Achter seinen Tribut. Die Kraftreserven waren schlicht aufgebraucht. „Nach 1000 Metern waren sie noch auf Platz drei. Dann haben sie aber ihren Streckenschlag nicht gefunden“, resümiert der Trainer nach der EUC. Trotzdem konnten Sybille Ellermann, Greta Haselmann, Nicola Heume und Luisa Neerschulte den fünften Platz errudern. „Zuerst war eine gewisse Enttäuschung da. Aber wenn man bedenkt, dass sie noch gar nicht so lange zusammen rudern und von daher noch nicht total sicher eingefahren sind, ist das überhaupt kein Drama.“ Für sich entscheiden konnte dieses Rennen die Universität aus Mainz vor den Briten von der Durham University.

Insgesamt zieht Franz W. Baade ein durchweg positives Fazit. Nicht nur aus sportlicher Sicht. „Es hatte einfach Erlebnischarakter und durch die Internationalität natürlich einen anderen Stellenwert als andere Regatten.“ Ziel für das nächste Jahr sei deshalb natürlich wieder die Qualifikation.

Dafür drücken wir die Daumen und gratulieren an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich allen Beteiligten zu einem starken Gesamtauftritt bei der Europäischen Hochschulmeisterschaft!