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Universiade: „Fantastischer Spirit im Athletendorf“ 

Jan-Philipp Müller berichtet über seine ersten Eindrücke der Universiade

Universiaden sind die Weltspiele der Studierenden, die in zweijährigem Rhythmus vom internationalen Hochschulsportverband, der Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU), veranstaltet werden. Sie sind neben den Olympischen Spielen die größten Multisportveranstaltungen der Welt und werden jeweils im Sommer und Winter ausgetragen.

In diesem Jahr findet die Universiade in Gwangju, Südkorea statt. Mit dabei ist diesmal unser stellvertretender Hochschulsportleiter Jan-Philipp Müller. Als Teil des Büroteams kümmert er sich in Südkorea um die EDV. Außerdem koordiniert er die Autos für Spezialfahrten von Delegierten und Teams, damit alle rechtzeitig an Ort und Stelle sind und hilft von 7:00 bis 22:00 Uhr im Bürodienst mit. „Die Tage hier sind lang, aber spannend und vor allem schön“, erklärt er und freut sich auf seine Aufgabe. „Unser Büro haben wir direkt am ersten Tag aufgebaut und eingerichtet, uns orientiert und die Abläufe besprochen. Zwei Vertreter vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband waren aber auch schon etwa fünf Tage vor uns da und konnten so einiges vorbereiten.“

Zwar nicht fünf Tage eher, aber zumindest einen Tag früher als die anderen reiste auch das Büroteam inklusive Medizinischer Abteilung an. Die mit insgesamt acht Personen eher kleine Delegation hatte auf ihrer Reise ins ferne Korea keine erwähnenswerten Zwischenfälle, trotzdem kamen auch sie erst nach über 16 Stunden erschöpft im Athletendorf an. Bei den größeren Delegationen ist da natürlich mehr los: „In einem Flugzeug waren 70 deutsche Teammitglieder, da dauert das Ein- und Auschecken natürlich sehr lange. Zudem gibt es dann noch Spezialfälle wie die Stabhochspringer oder Schützen, bei denen die Gepäckabwicklung noch einmal länger dauert.“

Untergebracht sind die ca. 120 deutschen Sportlerinnen und Sportler sowie Jan und sein Team im Athletendorf. In einem Haus vom fünften bis zum 17. Stock verteilt, hat das Orga-Team auf diese Weise den direkten Kontakt zu dem deutschen Team. „Es geht für uns vor allem darum den Sportlerinnen und Sportlern gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie hier optimal ihre Leistung bringen können und positiv aus der Universiade rausgehen“, beschreibt Jan die Hauptaufgabe und fügt hinzu: „Man kann sich nicht vorstellen was für ein unglaublicher Aufwand betrieben werden muss, um so eine Veranstaltung zu stemmen. Bislang war die Organisation aus meiner Sicht sehr gut, auch wenn es natürlich an der einen oder anderen Stelle noch hakt. Aber die ehrenamtlichen Helfer sind unglaublich engagiert und bislang haben wir noch alles wieder hinbekommen.“
Neben dem großen organisatorischen Aufwand, hofft der ehemalige Leichtathlet aber auch Zeit zu finden, bei den Leichtathletikwettkämpfen vorbeizuschauen. Wenn das nicht klappen sollte, freut sich Jan trotzdem dabei zu sein: „Es reicht schon dieses tolle Event mit fast 10.000 Vertretern aus so vielen Ländern mitzuerleben und den fantastischen Spirit im Athletendorf zu genießen und einen kleinen Teil dazu beizutragen.“

Bislang kann er zumindest die Eröffnungsfeier schon einmal in positiver Erinnerung behalten: „Der Einmarsch der Nationen, in einem ausverkauften Stadion mit den glücklichen Gesichtern um mich herum ist sicher etwas, das ich nicht vergessen werde. Es war ein unfassbar schönes Erlebnis.“