Ausstellung
01. Jul. 2022 – 07. Aug. 2022

Verknopen – Verknüpfungen

Headerbild
© Künstler:innengruppe Soest

Zwei Städte gleichen Namens – das niederländische Soest in der Provinz Utrecht und das deutsche Soest in Westfalen. Kunstschaffende aus beiden Orten: Peter Schipper und Chris Rodenburg, Petra Gillhaus, Michael Kestner und Elke Demter. Die Künstler:innen verbindet ihre behutsame Beobachtung von Natur und Gesellschaft und eine reflektierende Annäherung an ihre Themen mit jeweils unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen. Beziehungsgeflechte entstehen für sie auch über Landesgrenzen hinweg. Die ‚Verknüpfungen‘ zeigen sich jedoch nicht an der Oberfläche als einheitlicher Stil oder begrenzte Thematik; Betrachter:innen werden aufgefordert, tiefer zu schauen. Verbindungsfäden führen zu Einstellung und Haltungen, zum Aufgreifen traditioneller Techniken und ihrer eigenständigen Interpretation, zum Spieltrieb als Kernfähigkeit. Die Ausstellung zeigt, wie scheinbar Gegensätzliches erst in seiner Verknüpfung sowohl Vielfalt als auch Andeutung von Ganzheit erreichen kann. Abstraktion macht das Gegenständliche stärker bewusst, Abbild und Individualität zeigen in Fotografie und Malerei ihre spezifischen Seiten, Fläche und Körper bereichern sich in ihrer sinnlichen Qualität. Über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg schafft Kunst Verknüpfungen – Verknopen.

Die Ausstellungseröffnung findet am 30. Juni um 17.00 Uhr statt.

Aus Solidarität empfehlen wir beim Besuch unseres Hauses weiterhin das Tragen einer medizinischen Maske. Da wir unser Programm den jeweils geltenden Hygienebestimmungen und Sicherheitsmaßnahmen anpassen, bitten wir Sie, sich vor Ihrem Besuch über die Zugangsvoraussetzungen und mögliche Änderungen auf unserer Website zu informieren.

 

Kurzbiografien der Künstler:innen:

Chris Rodenburg setzt sich als Landschaftsarchitekt und Bildhauer mit ausgeprägt gesellschaftlichem und ökologischem Bewusstsein mit Natur- und Kulturlandschaft auseinander. Deren Strukturen und Formen werden aus recycelten Materialien in räumlich-plastische Kompositionen umgesetzt.

Petra Gillhaus' auf den ersten Blick vollständig abstrakte Bilder haben ihren Ursprung in Naturbeobachtungen. Im Sinne eines Micro- oder Makrokosmos (Detail oder Landschaftsaufsicht) werden sie in eine komplexe, sehr persönliche Bildsprache aus malerisch-flächigen und grafischen Elementen umgesetzt.

Peter Schippers übergeordnetes Thema ist mit „Niedergang“ oder „Verfall“ umschrieben (Architektur, Menschen). Seine Einzelmotive, denen er sich beobachtend - nicht moralisierend -  nähert, beziehen sich häufig auf zwischenmenschliche Konflikte oder Kommunikationsprobleme in unserer Zeit. Als souveräner Zeichner und Maler verankert er die Inhalte mit großer gestalterischer Sicherheit in der jeweiligen Bildform.

Elke Demters Blick auf die Welt widmet sich in den Fenstermotiven einer Grenzzone der Wahrnehmung und des menschlichen Miteinanders. Dabei erfährt das primär mit Abbildhaftigkeit assoziierte Medium der Fotografie einen Wandel hin zu einem hohen Abstraktionsgrad. Gleichzeitig mit den faszinierenden Lichtsituationen und den klaren kompositorischen Ordnungen findet eine Verrätselung der Raumzonen – des Sichtbaren – statt.

Michael Kestner spürt in seinen Papierschnitten prozesshaften Wachstumsprinzipien nach. Innewohnende Gesetzmäßigkeiten oder Formkerne werden freigelegt, aus denen sich wiederum neue schöpferische, farb- und formbezogene Möglichkeiten ergeben. Aus der Einzelbeobachtung wird kompositorisch das Allgemein-Strukturale entwickelt. (Formenspiel und Ordnung)

 

 

Eintritt
frei
Zeit
Freitag, 01. Juli 2022 - Sonntag, 07. August 2022
Geöffnet
Mo.–Fr. 12–18 Uhr, Sa./So. 10–16 Uhr
Ort
Zunftsaal im Haus der Niederlande
Organisation
Kontakt
Zentrum für Niederlande-Studien
Alter Steinweg 6/7
48143 Münster
zns@uni-muenster.de
0251/83-28511